Im Ortsverband unserer Partei engagieren sich viele Männer und Frauen. Spannende, vielseitige, kluge und engagierte Menschen. Jede*r für sich ist eine besondere Persönlichkeit. Alle zusammen haben wir ein gemeinsames Ziel: Wir wollen das Beste für Schwalmtal und eine lebenswerte Zukunft für uns und die kommenden Generationen. Wir stellen euch viele unserer Mitglieder hier vor. Heute freuen wir uns, euch eines unserer neueren Mitglieder vorstellen zu können: Thomas Dornseifer.
Thomas ist 63 Jahre alt, er hat zwei inzwischen erwachsene Söhne. Zusammen mit seiner Frau Dagmar wohnt er in der Rösler Siedlung. Er möchte eigenlich nirgendwo anders wohnen, aber wenn dann vielleicht an der unteren Loire. Thomas hat Betriebswirtschaft studiert und seit seiner Studienzeit in der IT gearbeitet, die letzten 30 Jahre in US IT Konzernen, davon die letzten 20 Jahre im Management des Projektgeschäfts.
Planst Du eine berufliche Veränderung?
Ich bin seit drei Monaten in Rente, daran möchte ich aktuell nichts ändern. 🙂
Seit wann bist du bei den Grünen?
Seit Anfang 2024.
Und warum Grün?
Das Erstarken rechter Strukturen in Deutschland hat mich dazu bewogen einer demokratischen Partei beizutreten. Dies, sowie Klimawandel und soziale Gerechtigkeit sind für mich die Themen unserer Zeit.
Ich denke, es ist wichtig, eine Vision einer Zukunft zu haben, die ich entsprechend meiner Sicht am ehesten bei den Grünen sehe. Ich möchte durch meinen Parteieintritt auch ein Zeichen setzen und mich öffentlich positionieren. Ich wünsche mir, dass dieser Mut für andere vielleicht auch ein wenig Vorbildfunktion ist.
Wie engagierst du dich bei den Grünen? Oder wie möchtest du dich gerne engagieren?
Aktuell ist es noch zu früh hier eine Aussage zu treffen, ich denke es wird sich finden, ob und wo man mich brauchen könnte.
Nutzt oder findest Du in deinem Alltag schon Alternativen zu fossilen Brennstoffen?
Die Anschaffung einer Wärmepumpe war ein erster Schritt bei uns. Die Möglichkeit, Photovoltaik zu nutzen, prüfen wir gerade. Der Denkmalschutz in der Rösler Siedlung unterstützt das Vorhaben jedoch nur bedingt.
Welche Alternativen zu Plastik kannst du empfehlen?
Bei uns fängt dies bei Kleiningkeiten wie bei Hartshampoo an und endet nicht beim Kauf von unverpacktem Gemüse und Früchten. In meinem Sportverein, verzichten wir seit Jahren schon bei Veranstaltungen auf Kunststoffgeschirr und nutzen stattdessen trotz des erhöhten Aufwandes Keramik-Geschirr.
Wie sparst Du Energie?
Aus der Energiesparphase in Europa zu Beginn des Lieferstopps des russischen Gases hat sich bei uns ein deutlich anderes Verhältnis zum Umgang mit Energie entwickelt. Neben der Beibehaltung der Reduzierung der Raumtemperatur (meine Frau übertreibt es hierbei manchmal etwas 🙂 ) gilt das z.B. auch für kürzeres Duschen etc.. Urlaub machen wir nahezu ausschließlich mit dem Fahrrad.
Welches Buch hast du zuletzt gelesen?
„Planck oder als das Licht seine Leichtigkeit verlor“
von Steffen Schroeder
Rowohlt Taschenbuch
Erscheinungstermin: 14.05.2024
320 Seiten
ISBN: 978-3-499-00931-0
Was ist dein Lieblingssong?
Ganz klar – Golden Brown von den Stranglers
Singst Du im Auto mit?
Zum Leidwesen meiner Familie nicht nur im Auto. 🙂
Lieblingsfilm?
„Der Tee im Harem des Archimedes“
Ein Film von 1986 über das Leben der Jugendlichen in den Banlieues von Paris , der bis heute nichts an seiner Aktualität verloren hat
Kochen oder Restaurant?
Ich koche sehr gerne selbst, aber ein Besuch eines guten Restaurants mit Freunden ist für mich und meine Frau etwas sehr Schönes.
Lieblingsbeschäftigung? Hast du ein Hobby?
Neben meinem laienhaften Gitarrespiel, spiele ich leidenschaftlich Petanque im „Viersener Petanque Club“.
Mit wem würdest du gerne mal reden?
Gemeinsam mit Gregor Gysi und Robert Habeck
Mit wem würdest Du niemals reden wollen?
Diese Frage stellt sich mir nicht, ich finde Kommunikation ist die Grundlage unserer Zusammenlebens.
Was würdest du verbieten, wenn du könntest?
Autofahren über 130 km/h
Was ist für dich das derzeit größte Problem, das es zu lösen gilt?
Unsere Gesellschaft spaltet sich zunehmend. Die verhärteten Fronten u.a. getrieben durch die Anonymität der sozialen Medien lassen ein vernünftiges lösungsorientiertes Gespräch oft nicht mehr zu. Zugegebenermaßen gibt es Sichtweisen, die auch nur ansatzweise zu adaptieren, mir nicht möglich ist.
Wir leben heute in einer sehr komplizierten, sich schnell entwickelnden Zeit. Wir müssen verstehen, dass man nur gemeinsam an Lösungen arbeiten kann, statt im Sinne eines Schwarz/Weiß-Denkens sich daran aufzureiben, die Gegenseite zu diffamieren. Alle anderen Punkte, u.a. auch der unterschätzte Umgang mit AI, sind nachgelagert.
Worauf könntest du nicht verzichten?
Auf den öffentlich rechtlichen Rundfunk
Wovor hast du Angst?
Angst ist vielleicht das falsche Wort, aber ich sorge mich darum, dass Parteien des rechten Flügels die Möglichkeit bekommen, unseren Staat umzubauen. Und ich sorge mich, dass ein großer Anteil unserer Bevölkerung diese Sorge nicht teilt.
Worauf freust Du Dich?
Auf den kommenden Tag
Was kann dich wütend machen?
Wenn ich zum dritten Mal den gleichen Fehler gemacht habe.
Worauf bist du stolz?
Auf die Demo im Januar auf unserem Marktplatz für Vielfalt und gegen Rechts.
Ich gehe davon aus, dass sich trotz manchmal schwer nachvollziehbarer Strömungen, die Menschheit im Grunde positiv weiterentwickelt hat. Ich glaube, dass sich im Kern Gedanken wie Frieden, Gerechtigkeit und Freiheit durchsetzen werden. Wir stehen heute an der Schwelle einer vielschichtigen Diskussion um den Umgang mit unserer Welt, nicht nur lokal begrenzt, sondern grundsätzlich. Es gibt in einer global multiplen Gesellschaft viele Ideen und Ansätze damit umzugehen. Meine Überzeugung ist, dass die Menschheit letzendlich die richtigen Antworten erkennen und umsetzen wird. Vielleicht kann ich dabei ein ganz kleines Bisschen helfen.
Hast du ein Motto?
Nein, ich habe aber eine gewisse Grundeinstellung, die stark von Toleranz geprägt ist.
Lieber Thomas, vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, unsere Fragen zu beantworten. Du gibst uns damit nicht nur eine Vorstellung deiner Person, sondern auch eine Menge Stoff zum Nachdenken. Wir sind sehr froh über deine Entscheidung, unserer Partei beizutreten.