Gedanken zum Weltflüchtlingstag

Am Vogelsrather Weg in Waldniel steht eine kommunale Flüchtlingsunterkunft. Eine in die Jahre gekommene und wenig attraktive Containerlösung. Diese Unterkunft ist renoviert worden – nach einem Brand vor geraumer Zeit dringend nötig – und soll demnächst weiter genutzt werden. Gleichzeitig ist geplant, die kommunalen Unterbringungsmöglichkeiten an dieser Stelle um eine neu zu bauende Unterkunft mit weiteren 50 Plätzen für geflüchtete Menschen zu erweitern.

Menschen mussten ihre Heimat verlassen und suchen in Deutschland Schutz und eine bessere und sichere Zukunft. Unabhängig von der Bleibeperspektive beginnt ihre Eingliederung in unsere Gesellschaft mit den Schutzräumen, die wir ihnen anbieten. Prekäre und beengte Wohn- und Unterbringungsmöglichkeiten prägen die Standorte vieler Städte und Gemeinden, auch in Schwalmtal.

Um jedem Menschen möglichst gute Integrationsbedingungen zu bieten, setzten wir uns auf kommunaler Ebene für Verbesserungen ein. Auf unserem Zettel für die kommenden Diskussionen im Ausschuss für Demografie und Soziales stehen: Ausreichend große Räume, die auch Privatsphäre erlauben, genügend und private Sanitäranlagen, gesonderte Einheiten für Familien, Gemeinschafts- und Schulungsräume, Unter- und Abstellflächen für Fahrräder, Kinderwagen etc., außerdem einen Außenbereich mit Spielmöglichkeiten für Kinder sowie – wichtig für den Kontakt in die Heimat und für den Spracherwerb als zentrale Voraussetzung für Integration – unbedingt W-Lan. Ohne Zugang zum Internet ist eine Teilnahme an der Digitaloffensive aus dem „nationalen Aktionsplan Integration“ nicht möglich.

Angemessene, menschenwürdige Unterbringung ist der erste Schritt zur erfolgreichen Integration

Die Menschen brauchen unbedingt die Möglichkeit, in Ruhe zuhause lernen zu können, denn mangelnde Deutschkenntnisse sind immer noch das größte Hindernis auf dem Arbeitsmarkt. Mittlerweile beschäftigt „jedes vierte Unternehmen in Deutschland Geflüchtete. Die Integration gelingt zunehmend nachhaltiger.“ Das ist eine gute Entwicklung in die richtige Richtung. Auch im Hinblick auf den Fachkräftemangel.

Auf der Seite der Bundesregierung zum Thema Migration und Integration steht der Satz:

„Deutschland steht zu seinen humanitären und rechtlichen Verpflichtungen und hilft denen, die auf der Flucht sind.“

Schwalmtal auch.