Gedenken an die Pogromnacht: Kein Vergessen!

Der 9. November 1938 gehört zu den dunkelsten Kapiteln der deutschen Geschichte. In der sogenannten „Reichspogromnacht“ brannten jüdische Geschäfte und Synagogen, Wohnungen wurden verwüstet, jüdische Menschen wurden gefangen genommen, verschleppt, in Konzentrationslager gebracht oder ermordet. Diese Nacht war der Beginn des größten Völkermords in der Geschichte der Menschheit. Auch in unserer Gemeinde lebten jüdische Familien. Auch diese Menschen wurden verfolgt, deportiert, getötet.
Die, die diese grauenhaften Ereignisse damals miterlebt haben, die davon berichten können, werden immer weniger. Es gibt immer weniger Zeitzeugen, sie sterben aus. Um so wichtiger ist es, dass wir Nachkommen nicht aufhören, zu erinnern, zu mahnen, um so wichtiger ist es, dass wir niemals vergessen. Aus Verantwortung für die Zukunft müssen wir die Erinnerung wachhalten, damit sich ein solches Grauen nie mehr wiederholt.Und so ist es gut, dass in Waldniel an einigen Stellen mahnend erinnert wird:

Es gibt wieder Angriffe in unserem Land – Anschläge auf Synagogen oder auf jüdische Mitbürger auf offener Straße – an die Pogrome am 9./10.11. zu erinnern, bedeutet deshalb auch, deutlich und mahnend darauf hinzuweisen, was antisemitische Hetze schon einmal in unserem Land angerichtet hat.

Wir sind es den Opfern schuldig, dass wir die Geschichte niemals vergessen und dass wir alles tun für eine Zukunft frei von Antisemitismus, Rassismus, Faschismus und Krieg.

Alle Fotos: Werner Lüders. Vielen Dank!