Wenn schon werben, dann möglichst umweltschonend

Wählt das Original in Sachen Nachhaltigkeit – so werben wir auf einem Sharepic bei Facebook und Instagram. Wir haben uns natürlich schon immer um umweltverträgliches Handeln in jeder Beziehung bemüht. Aber dennoch – „früher war mehr Zeug“. Mittlerweile aber haben wir uns von dem Gedanken verabschiedet, dass Werbegeschenke eine Wahl entscheiden. Wir haben uns weiterentwickelt und sind heute – dem Klimaschutz zuliebe – noch kritischer und überlegter, was die Produktion von Werbemitteln betrifft. Heutzutage würden wir selbstverständlich keine billigen in Asien produzierten Plastikkugelschreiber mehr bedrucken lassen oder zwar fair gehandelte, aber ebenfalls in Übersee produzierte Baumwolltaschen verschenken. Heutzutage bemühen wir uns noch mehr um Umweltverträglichkeit und versuchen unseren ökologischen Fußabdruck so klein wie eben möglich zu halten. Dazu gehört, dass wir im Vorfeld überlegt haben, wie wir einen Wahlkampf mit möglichst wenigen Mitteln dennoch aufmerksamkeitsstark gestalten können. Wir haben von Anfang an auf mehr kreative Aktionen und wenige, dafür aber überzeugende Drucksachen gesetzt. Auch haben wir bereits im Vorfeld bei der Auswahl der Zulieferer für die Werbemittel darauf geachtet, dass wir, wenn wir schon Einmal-Wahlkampfprodukte und -Werbemittel produzieren lassen, dies zu möglichst nachhaltigen Bedingungen tun.

Der größte Teil unserer Werbemittel (u.a. unsere Broschüre und diverse Flyer) wurden und werden bei der Druckerei Schmitz Druck & Medien in Brüggen produziert. Diese Druckerei ist Mitglied der bvdm-Klimainitiative „klimaneutral gedruckt“ des Bundesverband Druck & Medien. Dies bedeutet für unsere, bei Schmitz produzierten, Werbemittel im Detail:

• Die Werbemittel werden auf Papier aus 100 % Altpapier, zertifiziert mit Blauem Engel und FSC recycled credit gedruckt.
• Die bei der Produktion erzeugten direkten und indirekten CO2-Emissionen werden berechnet (Materialien und Produktionsschritte, identifizierbare Transportvorgänge sowie die Entsorgung von Produktionsabfällen und -reststoffen)
• Diese errechneten CO2-Emissionen werden mittels handelbarer Zertifikate aus weltweit anerkannten Klimaschutzprojekten im Gold-Standard ausgeglichen.

Drucksachen, die nach diesen Standards produziert werden, dürfen das Label „klimaneutral gedruckt“ mit einer entsprechenden Identifikationsnummer tragen. Diese ID ermöglicht die exakte Zuordnung und Rückverfolgung der entsprechenden Kompensation. In unserer Broschüre „Neue Perspektiven“ haben wir das Label mitgedruckt, aber auch bei anderen Drucksachen kompensieren wir auf diese Weise. Hier haben wir den knapperen Platz nur lieber für Inhalte genutzt.

Die entsprechenden IDs reichen wir auf Wunsch gerne nach, sobald alles „On-Air“ ist. Weitere Informationen zur bvdm-Klimainitiative findet ihr hier und hier erfahrt ihr mehr über die Zertifizierungen der Druckerei Schmitz.

Für weitere Werbemittel haben wir auf Dienstleister weiter weg zurückgegriffen – z.B. die großen Bauzaun-Banner an den Ortseingängen, unsere Buttons oder Aufkleber – jedoch nicht, ohne genau hinzuschauen, wie und vor allem was dort produziert wird:

  • Die Aufkleber wurden auf PVC-freiem Material gedruckt, das aus ausschließlich mineralischen und pflanzlichen Stoffen besteht, der Klebstoff ist leimfrei und auf Wasserbasis.
  • Die Wesselmänner wurden auf Recycling-PES ohne PVC-Anteil oder umweltschädliche Weichmacher gedruckt. Die können nach der Verwendung wieder zu 100 % in den Recycling-Kreislauf eingebettet werden.
  • Unsere Buttons „Ich wähle Paul“ und „Team Paul“ bestehen, abgesehen von der Metallnadel, zu 100 % aus nachwachsenden Rohstoffen, die Schutzfolie ist aus Maisstärke, das verwendete Holz PEFC-zertifiziert, die Buttons wurden CO2-neutral produziert und sind (bis auf die Nadel) kompostierbar.
          

Klar, Werbemittel sind grundsätzlich in erster Linie nicht wirklich ressourcenschonend, und die Redewendung vom „Zweck, der die Mittel heiligt“, ist hier auch eher so mittelheilig. Aber wir denken, dass wir dennoch unserem Anspruch entsprechend und unserer Verantwortung gegenüber der Natur nachhaltig und vernünftig gehandelt haben, indem wir soweit wie möglich darauf geachtet haben, dass der entstandende bzw. noch entstehende CO2-Footprint durch Investitionen in nachhaltige Projekte ausgeglichen wird und die eingesetzten Bedruckstoffe umweltverträglich, recyclebar und im besten Falle auch aus Recycling-Materialien sind.

Klimaneutralität als Geschäftsvorteil

Bei der ganzen Werbemittel-Recherche und auch bei den Produktionsvorbesprechungen mit der Druckerei und anderen Dienstleistern ist allen Beteiligten immer wieder aufgefallen, welche vermeintlich alltäglichen Schritte oder unternehmerischen Handlungen direkt oder indirekt CO2-Emissionen verursachen. Selbst wenn man sehr umweltbewusst an die Dinge herangeht – es ist kompliziert. Und so ist es auch wirklich nicht leicht, in manchen Bereichen tatsächlich klimaneutrale Dienstleistungen zu beziehen. So haben wir in Deutschland genau zwei Anbieter für die biologisch abbaubaren Buttons gefunden. Mutmaßlich beziehen diese beiden ihre Rohlinge sogar beim selben Hersteller.

Gerade die Spezialisierung oder Fokussierung auf CO2-neutrale oder CO2-vermeidende Dienstleistungen birgt aber – und in Zukunft sicher mehr denn je – einen großen Mehrwert für potenzielle Kunden und somit ist sie auch ein Wettbewerbsvorteil. Und eine Gelegenheit der oft übermächtigen Online-Konkurrenz die Stirn zu bieten. Das Beispiel der Brüggener Druckerei Schmitz Druck & Medien ist diesbezüglich ein gutes dafür, dass es ganz klar einen Marktvorteil gegenüber regionalen wie auch Online-Anbietern bedeutet, Druckerzeugnisse klimaneutral anbieten zu können. An dieser Stelle zitieren wir unseren Bürgermeisterkandidaten Paul Lentzen, der im Interview mit der IHK deutlich gemacht hat, dass die Kommune hier Vorbild sein sollte und vor allem auch unterstützend eingreifen kann:

„Energieverbrauch und -kosten senken, Wasser sparen, auf emissionsfreie (Elektro-) Mobilität setzen … die Verwaltung macht es vor und teilt ihre Erfahrungen mit den Unternehmern vor Ort. Eine nachhaltige Standortstrategie wäre insofern auch eine Art Leitfaden für den lokalen Unternehmer, wie er nachhaltige Prozesse umsetzt und auch von Ihnen profitieren kann.“

Ihr habt nun die Wahl. Unsere Empfehlung ist klar: Am 13.09. Bündnis 90/DIE GRÜNEN wählen. Und Paul Lentzen zum Bürgermeister.