Ein Herz für Amern

Ob bei Fraktionssitzungen, bei gemeinsamen privaten Unternehmungen oder bei Klausurtagungen – schon seit geraumer Zeit haben wir bei etlichen Gelegenheiten darüber nachgedacht und diskutiert, wie wir helfen könnten, Amern noch attraktiver zu machen und dem Ortsteil zu einem lebendigeren Ortszentrum zu verhelfen. Etliche aus unserer Fraktion und aus unserer Partei kommen aus Amern oder leben in Amern und haben demzufolge ein ganz besonders großes Herz für Amern. Aber auch allen anderen Grünen Schwalmtals ist im Interesse unserer ganzen Gemeinde daran gelegen, dass Amern – bildlich gesprochen – ein richtig schönes und vor allem pulsierendes Herz bekommt. Paul Lentzen war es dann, der eines Tages die Idee hatte: Wenn die Sparkasse ihre Filiale in Amern schließt, sollte man aus dem tollen Gebäude einen Ort der Begegnung machen. Quasi ein Vielzweckzentrum für Amern.
In Amern kann man einkaufen, aber um auch nur einen Ausweis zu verlängern, muss man schon nach Waldniel fahren. Ein Treffpunkt für alle Bürger*innen? Fehlanzeige. Und wenn erst einmal die Sparkasse geschlossen ist, gibt’s im sogenannten Ortskern noch nicht einmal mehr einen Geldautomaten. Da wäre ein solches Gemeinschaftshaus ein Segen für alle. In dem demnächst leerstehenden Gebäude könnte man ein solches Zentrum für die Amerner*innen einrichten und viele verschiedene Angebote etablieren, wie zum Beispiel:

  • Geldautomat
  • Café
  • Seniorenberatung
  • Sonstige Beratungen
  • Außenstelle des Bürgerservices
  • Workshops
  • Vorträge
  • Filmvorführungen
  • und vieles mehr,was man noch gemeinsam mit den Bürger*innen Amerns entwickeln könnte.

Paul erläuterte uns seinen Vorschlag so:
„Es wird Zeit, dass Amern endlich ein Zentrum bekommt und diese Immobilie ist dafür einfach genial. Der Standort direkt gegenüber vom Kranenbachcenter ist wie geschaffen, um sich zu einem lebendigen Ortskern zu entwickeln. Ich stelle mir das schön vor. Die Leute erledigen hier zukünftig nicht nur Ihre Einkäufe, sondern können auch Behördenangelegenheiten erledigen, Geld am Automaten ziehen oder sich auf einen Kaffee treffen. Eine Seniorenberatung fände ich auch nicht schlecht. Und vielleicht hin und wieder auch ein Freizeitprogramm? Eine Filmvorführung, einen Workshop? Vors Haus stellen wir eine lange Bank, so dass die Menschen auch draußen zusammen sitzen können. Und das ganze Zentrum nennen wir dann Amerner Bankhaus.“ 🙂
Wir sind fest überzeugt, dass der Kauf der Immobilie die einzig sinnvolle Konsequenz nach dem Schließen der Sparkassenfiliale ist. Würde die Immobilie an einen privaten Investor verkauft werden, wäre jeder kommunale Gestaltungsspielraum dahin. Die wesentlichen Vorteile der Sparkassen-Immobilie – zentrale Lage, gute Verkehrsanbindung, Parkmöglichkeiten, attraktives Umfeld – sollten unbedingt von der Gemeinde im Interesse aller Bürger*innen genutzt werden und nicht privaten Investoren zu rein wirtschaftlichen Zwecken dienen.
Das Amerner Bankhaus – gestaltet und geplant unter Mithilfe aller Bürger*innen –   würde den Ortsteil Amern aufwerten und damit ganz Schwalmtal gut tun.
Und so formulierten wir einen Antrag, den wir jetzt eingebracht haben, damit in der kommenden Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 12.02.2020 darüber entschieden werden kann.

Von der Hausbank zum Bankhaus

Wir beantragten:

Der Rat der Gemeinde Schwalmtal möge Folgendes beschließen:
Die Gemeinde Schwalmtal tritt sofort mit der Sparkasse Krefeld in Verbindung. Ziel der Verhandlung ist der Erwerb der demnächst frei werdenden Immobilie der Sparkassenfiliale in Schwalmtal-Amern durch die Gemeinde.

Wir hoffen nun wirklich sehr, dass der Rat der Gemeinde Schwalmtal unseren Argumenten folgen kann und im Interesse der Amerner*innen unserem Antrag entsprechend handelt.